Roland Maier

„Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben. Lasst mich, dass ich zu meinem Herrn ziehe.“ (1. Mose 24,56)

Roland Maier wurde am 5. Mai 1929 in Grünfeld, Georgien geboren. Sein Vater wünschte, dass sein Sohn Arzt werden sollte. Aber 1941, als Roland zwölf Jahre alt war, brach der Krieg aus, und es folgte die Verschleppung, Armut und Heimatlosigkeit. Zuerst wurde der Vater abgeholt und nach Sibirien geschickt, und als dann im nächsten Winter auch die Mutter von der Obrigkeit abgeholt wurde, brannten sich die herzzerreißenden Bilder in das Gedächtnis der Kinder, z.B. wie Roland und seine Geschwister hinter dem Schlitten herliefen, der ihnen die Mutter nahm.

In dieser schrecklichen Not fanden sich gottesfürchtige Menschen, die sich der verlassenen Kinder annahmen und sie schon früh mit dem Wort Gottes und dem Glauben an Jesus Christus bekannt machten. 1946 durften die Kinder zur Mutter ziehen und sechs Jahre später erhielten sie das Visum, zum Vater nach Sibirien zu reisen.
1954 schloss Roland den Ehebund mit Elsa Rotfuß. Von Sibirien zogen sie in die wärmere Gegend nach Usbekistan und 1988 zog Roland Maier mit seiner Familie nach Deutschland. Doch auch hier blieben sie von Schwierigkeiten und Enttäuschungen nicht verschont. So starb im Jahre 2001 seine liebe Frau Elsa. Es war ein schwerer Schicksalsschlag, doch nahm er alles aus Gottes Hand, klagte nie über sein Los und fand Freude in den Gottesdiensten. Er liebte den Gesang, studierte seine Bibel und hat vieles auswendig gelernt und Trost und Segen empfangen.

Bis ins hohe Alter war unser Vater noch sehr aktiv und so kam sein Tod sehr plötzlich und unerwartet. Obwohl er noch eine kurze Leidenszeit durchzugehen hatte, verstarb er am 3. März 2011 im Frieden mit Gott. Es trauern um ihn seine Kinder Oli, Nelly, Luise und Waldemar mit Familien. Wir gönnen ihm die ewige Ruhe beim Herrn und freuen uns auf ein Wiedersehen.

Die Kinder
Pforzheim (DE)