Helene Jakobsh, geb. Kohaut

„Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ (Hebräer 13, 14)

Kurz vor ihrem 103. Geburtstag gefiel es dem Herrn über Leben und Tod, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Ururgroßmutter Helene Jakobsh, geb. Kohaut zu sich in sein ewiges Reich abzurufen. Über ihr Leben kann mit Recht das Wort aus 1. Mose 47,9 gesetzt werden: „…wenig und böse ist die Zeit meines Lebens.“ Sie hat zwei Weltkriege überlebt, die sie in große Not brachten. Da ihr Vater sehr früh starb, wurde ihr geraten, Johann Jakobsh zu heiraten, um den Bauernhof bewirtschaften zu können. Das war im Jahr 1926. Die Ehe wurde mit einer Tochter und zwei Söhnen gesegnet.

1940 wurde die ganze Familie nach dem Warthegau umgesiedelt und sie wohnten in Montwy, Kreis Hohensalza. Nach dem 2. Weltkrieg kam die Verstorbene mit ihren Kindern in polnische Gefangenschaft. 1947 gelang ihr die Flucht in die ehemalige DDR und von da aus in die Westzone. Im Jahr 1949 wanderte sie nach Kanada aus und wohnte mehrere Jahre in Winnipeg, Manitoba.

Hier lernte sie die Gemeinde Gottes kennen und bekehrte sich 1964 zum Herrn. Unvergesslich blieb ihr der Tag ihrer Taufe, wo sie bezeugte, „den Himmel offen gesehen zu haben.“ Fortan war ihr Ruhm und Trost:

Christi Blut und Gerechtigkeit,
das ist mein Schmuck und Ehrenkleid;
damit will ich vor Gott bestehn,
wenn ich zum Himmel werd‘ eingehn.

1989 zog sie zu ihren Kindern nach Vernon, BC. Hier erlebte sie die schönste Zeit ihres Lebens. Im Kreise ihrer Lieben durfte sie ihren 100. Geburtstag feiern. Das war ein Extra-Maß der Gnade Gottes. Von da an bat sie den Herrn täglich, er möge sie aus diesem Erdenleben ausspannen. Nun ist ihr Wunsch in Erfüllung gegangen. Sie ist am 29. Februar 1909 geboren und verstarb am 5. Januar 2012.

Die Verstorbene hinterlässt ihre Tochter Hanna Ruban, wohnhaft in Winnipeg und ihren Sohn Josef mit Gattin Sonja in Vernon BC, 9 Enkelkinder, 18 Urenkel und 4 Ururenkel. Ihr Gatte Johann und ihr jüngster Sohn Franz gingen ihr im Tode voraus.

Nur kurz ist unser Trennungsschmerz, Gott Lob, es gibt ein Wiedersehn!