Artur Brose

„Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ (Offenbarung 14,13)

Artur Brose wurde am 12.04.1926 in Katharinenfeld (Georgien) geboren. Er war das fünfte Kind in der Familie von Johannes und Martha Brose (geb. Reiser). Seine zwei älteren Brüder Helmut und Johannes starben schon sehr früh im Kindesalter.

Im Jahr 1927 musste die Familie vor der Roten Armee in das russische Dorf Nowouljanowka fliehen. Dort verbrachte er eine behütete Kindheit. Gemeinsam mit seiner Familie besuchte er die Stubenversammlungen der Gemeinde Gottes in Nowouljanovka. Seine Eltern Marta und Johannes bekehrten sich in den Erweckungsversammlungen.

1941, als er 15 Jahre alt war, wurde die ganze Familie nach Tschetekschi (Gebiet Pavlodar) in Kasachstan ausgesiedelt, wo sein Vater Johannes gleich in die Arbeitsarmee eingezogen wurde. Während dieser schweren Zeit starb seine jüngere Schwester Ruth an Typhus. Als Gerhard, der jüngere Bruder, in die Schule kommen sollte floh die Familie in das russische Dorf Romanovka, da es in Tschetekschi keine Schule gab.

Im jungen Alter von 16 Jahren wurde Artur 1942 in die Arbeitsarmee nach Buguruslan (Baschkirien) zur Zwangsarbeit einberufen. Nach acht langen und entbehrungsreichen Monaten kehrte er zerlumpt und halb verhungert nach Romanovka zurück. Nur knapp zwei Jahre später wurde er erneut in die Arbeitsarmee eingezogen und kam nach Pavlodar in eine Fabrik. Da seine Schwester Ilse schon in Pavlodar wohnte, fand er in ihrem Heim ein neues Zuhause, bis seine Familie nachkommen konnte. In den Stubenversammlungen, die bei Familie Grötzinger stattfanden, bekehrte er sich im Jahr 1945 zu Gott.

1947 konnte Artur mit seinen Eltern nach Prokopjewsk zu seiner Schwester Frieda umsiedeln, wo sie in der ortsansässigen Gemeinde ein neues geistliches Zuhause fanden. Er verlobte sich brieflich mit Flora Rotfuß, konnte sie aber auf Grund der behördlichen Bestimmungen nicht aus Ost-Kasachstan abholen. Erst als er zwei Briefe an Beria nach Moskau schrieb, bekam Flora die Erlaubnis nach Prokopjewsk auszureisen. Artur und Flora heirateten 1953. Ein Jahr später kam ihr ältester Sohn Edwin zur Welt.

Im Jahr 1955 bekamen Artur und Flora eine Einladung in den Süden und sie konnten zu den Schwiegereltern nach Dschetisai umziehen. Dort wurde 1957 der zweite Sohn Herwig geboren. Im Oktober desselben Jahres siedelte sich die Familie in Gasalkent (Usbekistan) an, wo 1959 der jüngste Sohn Viktor geboren wurde. Im Kreise der Gemeinde erlebte Artur mit seinen Verwandten eine schöne Zeit.

1989 kam die Auswanderung nach Deutschland. In Pforzheim (Baden-Württemberg) verlebte Artur mit seinen Lieben neun glückliche Jahre, in denen er regelmäßig mit seiner Frau die Versammlungen der Gemeinde besuchte. 1997 erlitt Flora einen schweren Schlaganfall. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2000 wurde sie von Artur und den Kindern gepflegt. Der Tod seiner lieben Ehefrau Flora war für ihn ein schwerer Verlust, der ihm die Lebensfreude nahm.

Im Januar 2012 wurde bei ihm Krebs festgestellt. Nach einer Operation im Krankenhaus verbrachte er noch zehn Tage bei seinen Kindern. Am 4. Februar verschlechterte sich sein Zustand und er musste wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden, wo er dann am Montagmorgen, den 06.02.2012 verstarb.

Um den Verstorbenen trauern die Söhne Edwin, Herwig und Viktor mit Familien, seine Schwester Ilse Bittner mit Familie, sein Bruder Gerhard Brose mit Familie und auch die Geschwister der Gemeinde Gottes. Aber wir trauern nicht wie die, die keine Hoffnung haben. Bruder Artur Brose darf jetzt das schauen, woran er geglaubt hat.