Clara Sonnenberg, geb. Lutzer

Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, unsere Schwester Clara Sonnenberg nach längerem, schwerem Leiden am 17. Juni 2012 zu sich in die obere Heimat zu nehmen. Sie wurde dem Ehepaar Adolf und Olga Lutzer (geb. Lehmann) am 3. Dezember 1936 in Kurhany, Wolhynien, geboren und erreichte somit ein Alter von 75 Jahren, 6 Monaten und 14 Tagen.

Die Familie wurde 1940 in den Warthegau umgesiedelt und musste, wie viele andere auch, im Februar 1945 die Flucht nach Westen ergreifen. Trotz ihrer jungen Jahre blieb die Reise im kalten Winter mit Pferd und Wagen der Schwester lebhaft im Gedächtnis. Besonders die direkten Eingaben, die ihr Vater von Gott erhielt, um Bomben- und Fliegerangriffen auszuweichen und dem Ansturm der sowjetischen Armee zu entfliehen, machten einen bleibenden Eindruck auf sie. Die Familie fand Unterkunft in Preetz, Schleswig-Holstein, bis zur Auswanderung nach Kanada im Jahre 1949. Am 26. April 1958 verehelichte sich die Schwester mit Bruder Harald Sonnenberg und teilte mit ihm fortan über 54 Jahre Freud und Leid. Der Herr schenkte ihnen zwei Söhne, denen sie eine treue, selbstlose und pflichtbewusste Mutter war.

Schwester Sonnenberg bekehrte sich schon in ihrer Jugend zu Gott und war zeitlebens bestrebt, ihrem Herrn und Heiland in Liebe und Dankbarkeit zu dienen. Täglich hielt sie Morgenandacht mit ihren Kindern und war ihnen ein Licht und Vorbild für das Leben. Obwohl sie ohne zu klagen mit ihrem Gatten zurück nach Deutschland und dann in die USA zog, war es doch ihr steter Wunsch, wieder in einer Versammlung der Gemeinde Gottes zu weilen. Dieser Wunsch wurde ihr erfüllt, als die Familie 1967 eine geistliche Heimat in der Gemeinde zu Toronto fand. Musik war für sie ein Lebenselement, und mit Freuden beteiligte sie sich an der musikalischen Gestaltung der Gottesdienste, solange es ihr möglich war.

Ihr Leben war durch mancherlei körperliche Leiden und Beschwerden gekennzeichnet, und besonders in den späteren Jahren war sie selten ohne Schmerzen. Doch bewahrte sie einen frohen Sinn, und als 2010 ein unheilbares Krebsleiden festgestellt wurde, nahm sie auch dieses aus Gottes Hand. Nun darf sie den schauen, an den sie geglaubt hat, an dem Ort, wo „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen“ (Offenbarung 21,4).

Schwester Sonnenberg hinterlässt in tiefer Trauer ihren Ehegatten Harald; zwei Söhne: Kenneth mit Ehefrau Deborah und Tochter Felicity, Calgary, Alberta, und Brian mit Ehefrau Marnita und James, Julia und Keith, Edmonton, Alberta; drei Schwestern und einen Bruder: Adina Lutzer, Deutschland, Margaret Sonnenberg mit Gatten Siegbert, Wanda Taron mit Gatten Willi, und Harry Lutzer, alle aus Edmonton, Alberta; einen Schwager und Schwägerin: Hartmut Sonnenberg mit Ehefrau Doris, Hamilton, Ontario. Auch andere Verwandte und Geschwister im Herrn trauern um ihr Scheiden.

Möge der treue Gott und Vater einem jeden der Hinterbliebenen mit seinem göttlichen Trost nahe sein. Auch die Gemeinde zu Toronto nimmt Anteil an dem Schmerz, der die Trauernden betroffen hat. Doch wollen wir voller Hoffnung auf den Tag des ewigen Wiedersehens beim Herrn ausschauen, wenn unser Lauf hier auf Erden vollendet sein wird.

Eingesandt von der Familie