Ewald Reimann

„Denn Christus ist mein Leben, und Sterben ist mein Gewinn.“ (Philipper 1,21)

Ewald Reimann wurde am 18. Mai 1917 in Gottliebsdorf, Wolhynien geboren und hatte das Vorrecht, in einem gläubigen Elternhaus aufzuwachsen. Nach einem erfüllten Leben, das durch manche Krankheiten gezeichnet war, hat Gott ihn am 09.08.2012 zu sich genommen.

Im Alter von elf Jahren verlor Ewald Reimann seinen Vater. Seine Mutter verstarb nach dem zweiten Weltkrieg, sodass es für ihn bereits in jungen Jahren durch manche Tiefen des Lebens ging. 1936 heiratete er Elsa Renz. Gott segnete die Ehe mit acht Kindern, wobei zwei ihm im Tod vorausgegangen sind. Während des zweiten Weltkrieges wurde er von seiner Familie getrennt und kam in die Arbeiterarmee. Daraus wurde er 1942 krank und körperlich stark geschwächt entlassen. Später dankte er immer wieder Gott dafür, dass er diese schwere Zeit seines Lebens überlebt hat, denn Tausende sind in den Arbeitslagern umgekommen. Seine erste Frau verstarb am 15. Mai 1986. Am 15. September 1986 heiratete er Anna Giesbrecht. Auch sie ging ihm im März diesen Jahres im Tod voraus.

1959 bekehrte sich Ewald Reimann zu Gott und ließ sich kurz darauf taufen. Im gleichen Jahr erlebte er auch die Heiligung und war fortan ein glückliches Kind Gottes. Trotz vieler Schwierigkeiten in seinem Leben war die Freude am Herrn für ihn das schönste und wertvollste Gut. In den Gesprächen mit ihm kam immer wieder zum Ausdruck, wie viel ihm die Hoffnung, Gott einmal von Angesicht schauen zu können, bedeutete. Dabei war es bis zuletzt sein stetes Anliegen, dass auch seine Kinder zum Glauben an Jesus Christus kommen.

In den letzten Jahren seines Lebens zeichnete ihn eine immer größer werdende Sehnsucht nach dem Himmel aus. Kaum ein Gebet erklang ohne die Bitte, von diesem Erdenleben ausgespannt zu werden und nach Hause gehen zu dürfen. Gott hat dieses Gebet erhört.

Um den Verstorbenen trauern sein Bruder, seine sechs Kinder, seine Enkel, Urenkel, Ururenkel sowie die Geschwister der Gemeinde Gottes. Größer als unsere Trauer ist jedoch die Hoffnung, Bruder Ewald Reimann einmal wiederzusehen.