Erich Gustav Siebert

Unserem liebenden Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unseren treuen Bruder Erich Gustav Siebert am 18. April 2011 von dieser Zeit in die Ewigkeit abzurufen. Br. Siebert wurde seinen Eltern Johann und Mathilde Siebert am 1. Juli 1920 in Bögen, Preußisch Eilau, Deutschland geboren. Er erreichte ein Alter von fast 91 Jahren. Br. Siebert war das jüngste Kind der Familie und wuchs mit seinen fünf Brüdern und einer Schwester auf.

Die Kriegswirren ließen auch bei ihm als jungem Mann manche Spuren zurück. Er wurde noch 1941 zum Wehrdienst einberufen und diente als Telefonist und Melder. Im Jahr 1948 wurde er durch Gottes Gnade aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Bruder Siebert hat die Gemeinde Gottes noch in seiner Jugendzeit durch die Brüder A. Drews, F. Weiss, G. Sonnenberg und A. Krebs kennen gelernt. Er durfte die wahre Erlösung am 24. Mai 1936 erleben und ließ sich im nächsten Jahr von Br. August Krebs auch biblisch taufen.

Am 11. Februar 1949 verheiratete er sich mit Wanda Brenner, es war eine Doppelhochzeit gemeinsam mit den Geschwistern Heinrich und Else Semenjuk. Bedingt durch die Ereignisse der Nachkriegszeit mussten Geschwister Siebert kurz nach ihrer Hochzeit flüchten. Sie kamen nach Ahlhorn bei Oldenburg in Westdeutschland. Hier in Ahlhorn blieben sie auch nur für kurze Zeit, bereits 1951 wanderten Geschwister Siebert nach Kanada aus und ließen sich in Edmonton nieder.

Der Herr schenkte ihnen noch in Deutschland eine Tochter, Ingrid. In Kanada segnete Gott die Ehe mit einer zweiten Tochter, Monika. Geschwister Siebert durften in 47 Jahren Eheleben Freud und Leid miteinander teilen.

Bruder Siebert hat bereits in Deutschland in den Stubenversammlungen der Gemeinde Gottes in der Wortverkündigung ausgeholfen. Hier in Kanada erkannte er den Ruf Gottes, Vollzeit in die geistliche Arbeit zu treten. So diente der Bruder an verschiedenen Orten in Kanada und den USA. Da die Kräfte langsam nachließen, zogen die Geschwister 1989 nochmals, nach Calgary, Alberta, um. Hier wollten sie in den wohlverdienten Ruhestand treten. Doch auch hier diente der Bruder der Gemeinde noch für einige Jahre. Bruder Siebert war oft im Ausland, um am Wort zu dienen: Zwei Mal in Argentinien, zwei Mal in Mexiko und vier Mal, zum Teil für eine längere Zeit, in Deutschland. Er hat wirklich seine Kräfte im Dienste des Herrn aufgeopfert und kam zuletzt vom Auslandsdienst krank nach Kanada zurück.

Infobox

Nach dem Verlust seiner Gattin im Jahre 1997 zog er ins Seniorenheim der Gemeinde Gottes in Edmonton. Da er sich sehr einsam fühlte, verheiratete er sich noch einmal am 4. Oktober 2002 mit Edith Wollin. Die beiden haben noch einige angenehme Jahre miteinander verbringen dürfen. Nach einer Reise zur Jubiläumsfeier der Gemeinde Gottes in Flint, Michigan, erkrankte Bruder Siebert. Von dieser Zeit an nahm seine Gesundheit langsam aber beständig ab. Schwester Edith pflegte ihren Gatten, so lange es ihr möglich war, treu zu Hause. Zwischendurch musste er öfters ins Krankenhaus eingeliefert werden und er befand sich auch für eine kurze Zeit in einem Pflegeheim. Es war nicht immer einfach, da Bruder Siebert wegen seiner Schwäche sehr auf Hilfe angewiesen war. In den letzten Wochen seines Lebens befand er sich in einem Hospiz. Hier verstarb er am 18. April 2011 kurz nach 21.00 Uhr. Br. Siebert hat treu ausgeharrt, er hat überwunden und darf nun beim Herrn ruhen.

Der Verstorbene hinterlässt in tiefer Trauer seine liebe Gattin Edith Wollin Siebert und seine zwei Töchter mit ihren Familien: Ingrid und Mark Cook mit ihren Kindern Crystal und Dustin in Lansing, Michigan, USA; Monika Siebert und Cliff Kakoschke mit ihrem Sohn Zachary in Calgary, Alberta.

Ebenfalls trauern um ihn seine Stiefkinder: Harry und Eva Wollin mit Hardy, Jen, Carly, Stan und Alyssa; Wilfred und Wilma Wollin mit Robert und Krista; Denise und Steve Sklenka mit Brandon und Tyler; Renate und Gordon Kadach mit Jordon, Amy und Riley, sowie vier Stiefurgroßkinder.

Viele Verwandte und Freunde sowie die Gemeinde Gottes zu Calgary nehmen Anteil am Verlust unseres treuen Glaubenskämpfers. Wir wünschen Ihm die selige Ruhe beim Herrn.

Möge der Herr allen Betroffenen seinen reichen göttlichen Trost schenken. Bei der Trauerfeier dienten mehrere Predigerbrüder am Wort. Wir haben die lebendige Hoffnung, unseren Glaubensbruder in der Ewigkeit beim Herrn wiederzusehen.

Harold Ilgert

 

Gedicht:

Nein das ist kein Sterben, wenn Christen heimwärts geh‘n,
Es ist nur ein Verwandeln, vom Glauben in das Seh‘n.
Es ist ein Aufwärtsschwingen dahin, wo sie zu Haus,
Von Fremdlingsschaft zur Freiheit, zur Ruh’ vom Weltgebraus.
Sie gehn vom Erdendunkel, ins helle schöne Licht,
Sie tauschen Kreuz mit Krone, vor Jesu Angesicht.
Es ist nur um ein Kleines, ein Stückchen Weges hier’
Ein kurzes einsam wandern, ein Tag, – dann folgen wir.
Das Perlentor bleibt offen bis Gott spricht; „ Nun ist’s Zeit! “
Und alles Harren und Hoffen wird schau’n und Seligkeit!