Jacob Redecop

„Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da …“ (Ps. 103, 15-16)

Jacob Redecop erblickte das Licht der Welt am 10. Oktober 1928 in dem Dorf Neustaedt, Swift Colony in der Provinz Chihuahua, Mexiko. 1951 heiratete er Katharina Wiebe und Gott segnete ihre Ehe mit 15 Kindern, von denen drei im Kindesalter starben.

Als Geschwister Jakobsh und ich 1975 auf unserer zweiten Besuchsreise in Mexiko weilten, waren es unter anderen auch Jakob und seine Frau, die uns von ganzem Herzen baten: „Kommt herüber und helft uns!“ Der Verstorbene gehörte auch zu der Gruppe, die eine schriftliche Bittschrift an die Deutsch – Kanadische Mission richtete, damit doch in Mexiko mit einer besseren Schule und mit Gottesdiensten der Gemeinde Gottes begonnen werden möchte.

So war es auch Jacob Redecop, der im Auftrage seiner Eltern das erste Landstück von ca. zehn Ackern (entspricht ungefähr vier Hektar) an die Gemeinde verkaufte, damit darauf eine Schule in Mexiko gebaut werden konnte. Der Unterricht in Neustaedt konnte dann am 21. September 1976 beginnen.

Obwohl er nicht gleich einer der ersten war, die Gott suchten und Frieden fanden, so denke ich doch an einen gewöhnlichen Gottesdienst zurück, als Jacob alleine zurückblieb, Buße tat und Frieden beim Heiland suchte. Von da an wurde im Heim täglich das Wort Gottes gelesen und gemeinsam gebetet.

Jacob war ein begeisterter Gärtner und pflegte nicht nur seinen eigenen Apfelgarten mit aller Treue, sondern sorgte und half auch mehrere Jahre im Apfelgarten auf dem Gemeindegrundstück in Mexiko.

Vor sechs Jahren erlitt er einen Schlaganfall und in diesem Jahr stellten die Ärzte bei ihm Krebs fest. Am 4. Mai 2011 gefiel es unserm Gott, ihn heimzurufen. Jacob hinterlässt seine Frau Katharina, seine zwölf Kinder mit Familien und eine große Schar von Verwandten und Bekannten in Canada und Mexiko.

Im Abschiedsgottesdienst diente Br. Sieg Schuler in der englischen Sprache und der Unterzeichnete in der Deutschen.

H.D. Nimz